15.02.2021
Zu den wichtigsten Februar-Arbeiten gehört der Schnitt von Gartensträuchern. Die Sonnenstrahlen haben schon viel Kraft und die Gartensträucher und Bäume kommen langsam in Saft. Zeit zum Schneiden, sollte man meinen.
Wann werden Gehölze geschnitten?
Je nach den herrschenden Temperaturen wartet man bis Mitte Februar, bei einem späten Wintereinbruch auch bis Ende des Monats. Die Tage sollten mindestens frostfrei sein, leichte Minustemperaturen während der Nacht schaden jedoch nicht.
Was muss ich beim Schneiden beachten?
Grössere Schnittstellen, etwa ab dem Durchmesser eines «Zweifränklers», werden mit einer Wundverschlusspaste versiegelt, um das Eindringen von Schadorganismen zu verhindern. Auch das regelmässige Desinfizieren des Schnittwerkzeugs macht Sinn, vor allem wenn man von Pflanze zu Pflanze wechselt.
Wie stark werden Blütensträucher geschnitten?
Starkwüchsige Blütensträucher und viele der einheimischen Gehölze kann man im Februar «auf Stock» setzen. Damit meint man den totalen Rückschnitt bis nahe zum Boden, also auf 20-40 cm.
Diese Schnittmethode wird oft in Böschungen und Naturflächen angewendet. Die Sträucher treiben dann im Frühling wieder buschig mit Jungholz aus. Im Garten macht man das bei den wüchsigen Hartriegeln (Cornus sanguinea und alba). Aber auch andere Sträucher kann man jeweils nach ihrer Blüte so behandeln. Generell wächst die Blasenspiere (Physocarpus) am schönsten, wenn man sie jedes Jahr so behandelt.
Wo der radikale Rückschnitt nicht erwünscht ist, schneidet man wie gewohnt altes, etwa vier- bis fünfjähriges Holz ganz heraus und macht so Platz für junge, gesunde Triebe. Auch der Duftschneeball (Viburnum bodnantense) wird Ende Monat nach seinem Verblühen ausgelichtet und verjüngt. Sind nach einem frühen Frühling auch die Kätzchenweiden (Salix caprea und 'Kilmarnock') schon verblüht, werden alle Seitentriebe auf 5–10 cm lange «Stumpen» zurückgenommen.
Welche Sträucher werden noch geschnitten?
Geschnitten werden nun der Perückenstrauch (Cotinus), Berberitzen, Zwergbirken, die Schönfrucht oder Liebesperlenstrauch (Callicarpa), Pfaffenhütchen (Euonymus), Holunder (Sambucus) und die Beerensträucher wie Johannisbeere und Stachelbeere.
Auch die beiden starkwüchsigen Schlingpflanzen Blauregen und Trompetenwinde werden nun geschnitten. Man lässt jeweils die langen Haupttriebe, ähnlich wie bei einer Weinrebe, wachsen und schneidet im Februar/März die Seitentriebe auf ein bis drei kräftige Knospen (Augen) zurück.
Welche Sträucher muss man gar nicht schneiden?
Geschnitten wird nur, wenn Probleme mit Sicht, Durchgang oder Höhe Anlass dazu geben. Das gilt für Japanischen Ahorn, Blumenhartriegel, Magnolien, Zaubernuss, Scheinhasel, Goldregen, Rhododendren und Azaleen sowie Strauchpfingstrosen. Ihr Wuchs ist ohne Schnitt am schönsten und am natürlichsten.
Unsere Gartenbauabteilung nimmt Ihre Schnittaufträge gerne entgegen:
Tel.: 055 251 71 07
Ideales Schnittwerkzeug finden Sie bei uns im Garten-Center. Gerne beraten wir Sie.
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