Wasserversorgung im Sommer: So trotzt Ihr Garten der Hitze
Der Sommer bringt zwar vor allem, aber manchmal nicht nur Sonne und Lebensfreude, sondern stellt Gartenbesitzer auch vor echte Herausforderungen: Die Pflanzen dürsten nach Wasser, der Rasen wird schnell braun und jede Giesskanne zählt. Gerade jetzt ist die vorausschauende und umsichtige Wasserversorgung im Garten das A und O, damit Ihre grüne Oase auch bei Hitze und Trockenheit aufblüht.
In diesem Beitrag verraten wir, wie Sie Ihre Pflanzen clever und nachhaltig mit Wasser versorgen, welche Bewässerungssysteme wirklich Sinn machen und wie man sogar Wasser sparen kann – für mehr Freude und weniger Stress im Gartenalltag.
Warum ist die richtige Wasserversorgung im Sommer so wichtig?
Die Sonne sorgt für Energie, und mit der richtigen Menge Wasser schenkt man seinen Pflanzen die besten Voraussetzungen für gesundes Wachstum und leuchtende Farben. Der Boden trocknet bei Wärme schneller, deshalb freuen sich Rasen, Blumen und Gemüse über regelmässige Wassergaben. Wenn man sich jetzt um die Bedürfnisse seiner grünen Lieblinge kümmert, werden sie einem mit einer üppigen Blütenpracht und gesundem Wachstum belohnen.
Mit ein paar einfachen Tricks und etwas Aufmerksamkeit kann man die Wasserversorgung im Sommer optimal gestalten.
Wie viel Wasser brauchen Ihre Pflanzen wirklich?
Die Antwort auf diese Frage hängt stark von der Pflanzenart, der Grösse, dem Standort und natürlich vom Wetter ab. Einige Pflanzen sind echte Wasserschlucker, während andere mit wenig Wasser auskommen und sogar Trockenperioden locker wegstecken.
Wasserhungrige Pflanzen im Garten
Zu den durstigsten Gartenbewohnern zählen die Hortensien (Hydrangea). Ihr Name verrät schon, dass sie Wasser lieben. Auch viele Gemüsepflanzen wie Tomaten (Solanum lycopersicum), Gurken (Cucumis sativus), Zucchini (Cucurbita pepo), Paprika (Capsicum annuum) und Melonen (Cucumis melo) haben im Sommer einen hohen Wasserbedarf.
Als Faustregel gilt: Je grösser und weicher die Blätter, desto mehr Wasser braucht die Pflanze. Beispielsweise benötigt eine einzelne Gurkenpflanze während der Saison rund 350 Liter Wasser, Tomaten etwa 110 Liter und Salat (Lactuca sativa) rund 240 Liter pro Pflanze.
Trockenheitsresistente Pflanzen
Es gibt aber auch Pflanzen, die mit wenig Wasser auskommen. Rosen (Rosa), Lavendel (Lavandula angustifolia), Sonnenblumen (Helianthus annuus) oder Purpursonnenhut (Echinacea purpurea) wurzeln tief oder haben spezielle Blätter, die sie vor dem Austrocknen schützen. Sie sind ideal für sonnige Standorte und machen Ihnen das Giessen im Sommer besonders leicht. Auch Sukkulenten sind wahre Überlebenskünstler und kommen auf sandigen und trockenen Böden gut zurecht.
Tipp: Achten Sie darauf, den Wasserbedarf Ihrer Pflanzen zu kennen und passen Sie Ihre Giessgewohnheiten daran an. Sollten Sie sich nicht sicher sein, wie viel Wasser Ihre Pflanzen im Garten brauchen, sprechen Sie gerne unsere Mitarbeiter im Garten-Center Meier an. Wir helfen Ihnen gerne, den perfekten Wasserbedarf für Ihre grünen Gartenbewohner zu ermitteln.

Gurken, Zucchini, Paprika und Melonen haben im Sommer einen hohen Wasserbedarf. Je grösser die Blätter, desto mehr Wasser braucht die Pflanze.
Die besten Wasserquellen für den Garten
Sie möchten Ihren Garten im Sommer optimal versorgen und dabei möglichst umweltfreundlich und sparsam bleiben? Dann lohnt es sich, einen Blick auf die verschiedenen Wasserquellen zu werfen, die einem zur Verfügung stehen.
Regenwasser muss die erste Wahl sein. Es ist nicht nur kostenlos, sondern auch besonders weich und damit ideal für die meisten Pflanzen. Mit Regentonnen oder sogar grossen Zisternen kann man das wertvolle Nass ganz einfach auffangen und für trockene Tage speichern.
Neben Regenwasser gibt es noch weitere clevere Möglichkeiten. Vielleicht haben Sie eine Quelle im Garten? Ein eigener Brunnen liefert zuverlässig Wasser, und moderne Pumpen machen die Nutzung zum Kinderspiel.
Auch das Sammeln von Grauwasser – also leicht verschmutztem Wasser aus Haushalt, zum Beispiel vom Duschen oder Händewaschen – kann eine nachhaltige Option sein, solange keine schädlichen Rückstände enthalten sind.

Regenwasser ist ideal für die meisten Pflanzen. Bewässern Sie Pflanzen nicht zu oft, sondern lieber seltener und dafür durchdringend – das fördert tiefe Wurzeln und macht Pflanzen widerstandsfähiger gegen Trockenheit.
Effiziente Bewässerung und Systeme für den Sommer
Im Sommer kann das Giessen im Garten zur echten Königsdisziplin werden – aber keine Sorge, mit den richtigen Techniken und Systemen können Sie nicht nur Zeit und Wasser sparen, sondern auch Ihren Pflanzen genau das geben, was sie brauchen. Die Auswahl reicht von der klassischen Giesskanne bis hin zu modernen, automatischen Bewässerungssystemen. So finden Sie garantiert die passende Lösung für Ihren Garten.
Giesskanne, Gartenschlauch und Co. für die optimale Wasserversorgung im Sommer
Für kleine Beete oder einzelne Pflanzen eignet sich die Giesskanne wunderbar. Damit kann man gezielt an den Wurzeln giessen und sicherstellen, dass das Wasser dort ankommt, wo es gebraucht wird. Ausserdem erhält man ein gutes Gefühl für die Wassermenge, welche man verteilt.
Wer mit der Giesskanne bewässert, geht automatisch sparsamer mit dem Wasser um. Besonders am frühen Morgen oder späten Abend ist das Giessen am effektivsten, weil dann weniger Wasser verdunstet und die Pflanzen das kühle Nass optimal aufnehmen.
Für grössere Flächen wie den Rasen oder weitläufige Beete lohnt sich ein Gartenschlauch mit Sprühaufsatz oder ein Rasensprenger. Achten Sie darauf, dass Sie nicht zu oft, sondern lieber seltener und dafür durchdringend bewässern – das fördert tiefe Wurzeln und macht Pflanzen widerstandsfähiger gegen Trockenheit.
Unser Geheimtipp für nachhaltige Bewässerung
Ein echtes Highlight für den Sommer ist die Tropfbewässerung. Dieses System versorgt Pflanzen direkt an der Wurzel mit Wasser – ganz ohne grosse Verdunstungsverluste. Besonders bei Tomaten (Solanum lycopersicum), Gurken (Cucumis sativus) oder Zucchini (Cucurbita pepo) zahlt sich das aus.
Automatische Bewässerungssysteme, die man mit Zeitschaltuhren oder sogar per App steuert, nehmen im Sommer viel Arbeit ab und sorgen dafür, dass Ihre Pflanzen auch während den Ferien bestens versorgt sind.
Aber vorsicht: Falsch eingestellte Bewässerungsanlagen sind die ärgsten Wasserverschwendungsanlagen, welche man sich vorstellen kann. Es gilt die Kapillarwirkung des Erdreichs zu nutzen. Das bedeutet, dass die Tröpfchenbewässerung unbedingt mit mehreren, kurzen Intervallen im Abstand von 30-60 Minuten vorgesehen wird.

Automatische Bewässerungssysteme nehmen im Sommer viel Arbeit ab und sorgen dafür, dass Ihre Pflanzen auch während den Ferien bestens versorgt sind.
Wasser sparen im Garten: Tipps für nachhaltige Gärtner
Damit Ihre Wasserversorgung im Garten gerade im Sommer noch effizienter wird, haben wir noch einen Tipp: Mulchen. Wenn Sie Ihre Beete mit einer Schicht aus Rasenschnitt, Stroh, Hackschnitzeln oder Laub bedecken, bleibt die Feuchtigkeit viel länger im Boden. Das schützt die Wurzeln vor Hitze und verhindert, dass das Wasser zu schnell verdunstet. Ihre Pflanzen werden es Ihnen danken – und Sie müssen weniger oft zur Giesskanne greifen. Gerade bei der trockenen Sommerhitze kann das Gold wert sein.
Verwenden Sie ausserdem Schalen unter den Töpfen, um zu verhindern, dass das Wasser einfach aus dem Boden herausläuft. Stellen Sie die Töpfe an schattigen Plätzen auf, um den Wasserverlust zu verringern. Farbe und Material der Töpfe können sich auf die Temperatur und das Austrocknen der Pflanzenwurzeln auswirken; daher sind helle, nicht poröse Töpfe am besten geeignet.
Ihr Rasen wurde braun? Nicht so schlimm, wie es aussieht. Wenn es regnet, wird er auch wieder grün. Mähen Sie den Rasen nicht zu kurz, damit das Gras länger grün bleibt.
Mit cleverer Wasserversorgung zum blühenden Sommergarten
Jetzt kennen Sie die besten Tipps, um Ihren Garten auch im Hochsommer in ein echtes Paradies zu verwandeln. Mit einer durchdachten Wasserversorgung schenken Sie Ihren Pflanzen nicht nur das, was sie wirklich brauchen, sondern schaffen sich auch selbst mehr Zeit für die schönen Seiten des Gärtnerns. Egal, ob man auf Regenwasser setzt, mit der Giesskanne durch die Beete schlendert oder ein automatisches Bewässerungssystem nutzt – das richtige Mass, der passende Zeitpunkt und ein bisschen Know-how machen den grossen Unterschied.
Wenn man auf die Bedürfnisse seiner Pflanzen achtet und ein paar nachhaltige Tricks anwendet, bleibt der Garten auch bei Hitze und Trockenheit lebendig und bunt. Also, ran an die Giesskanne, lassen Sie die Regentonne nicht leer werden und geniessen Sie jeden Moment in Ihrem blühenden Sommergarten.

Mulchen: Wenn Sie Ihre Beete mit einer Schicht aus Rasenschnitt, Stroh, Hackschnitzeln oder Laub bedecken, bleibt die Feuchtigkeit viel länger im Boden.
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