Heilpflanzen und essbare Blüten
Kurz & bündig │ Sa, 7. Juni
Mehr erfahren05.06.2025
Lavendel, das aromatische Kraut mit den leuchtend violetten Blüten, ist ein echter Alleskönner! Er verschönert nicht nur Balkone, Gärten und Fensterbänke, sondern ist auch ein potentes Heilkraut. Aus den Blüten kann man einen wohltuenden Tee oder ein Badesalz herstellen – perfekt für sanfte Träume und eine kleine Auszeit vom Alltag.
Der Duft von Lavendel entführt direkt in die Provence: Sommersonne, blühende Felder, ganz viel Ferienfeeling. Seine weissen bis tiefvioletten, in Rispen angeordneten Blüten öffnet er im Hochsommer. Dann verführt sein betörender Duft die Sinne – kein Wunder, ist der Halbstrauch als Gartenpflanze überaus beliebt – und zwar nicht nur bei uns Menschen. Dank seines süssen Nektars steht er auch bei vielen Bienen, Hummeln und Schmetterlingen hoch in der Gunst.
Aus den Blüten des Echten Lavendels (Lavandula angustifolia) lässt sich sehr einfach ein Lavendeltee herstellen. Der hat’s in sich: Seine ätherischen Öle wirken mildernd bei Unruhe, Schlafstörungen, Kopfschmerzen und Verdauungsbeschwerden und unterstützend bei Erkältungen.
Optional: Falls man es etwas süsser mag, kann man Stevia (Süsskraut) probieren – es ist ebenfalls als Pflanze erhältlich und viel gesünder als Zucker.
Bei täglichem Genuss des Tees werden Sie schon bald die wohltuende Wirkung spüren: mehr Entspannung, eine bessere Verdauung und ruhige Träume.
Lavendel beruhigt die Sinne nicht nur als Tee. Auch als Badezusatz bringt er Entspannung und baut Stress ab. Für ein Badesalz aus Lavendelblüten braucht man:
Alles gut mischen und ins warme Badewasser geben: Das ist Entspannung pur!
Die Lavendelblüten erntet man am besten an einem sonnigen Tag über die Mittagszeit, und zwar kurz bevor sie voll aufgeblüht sind – dann enthalten sie am meisten ätherische Öle. Das ist meist zwischen Mitte Juli und Anfang August der Fall.
Zum Trocknen erntet man die Treibe büschelweise und hängt sie kopfüber an einem dunklen, trockenen und warmen Ort auf, zum Beispiel dem Dachboden. Alternativ können die Blüten auch auf ein Gitter ausgelegt und getrocknet werden.
Je nach Sorte erreicht der Halbstrauch eine Höhe von 40 bis 60 cm. Bei passendem Boden – er muss trocken und gut durchlässig, sogar leicht kiesig sein – gedeiht er wunderbar. Am einfachsten ist es, etwas Sand oder Kies unter die Erde zu mischen, denn bei zu regelmässiger Feuchtigkeit im Wurzelbereich kränkelt er schnell und geht ein. Der Lavendel ist eine absolute Sonnenpflanze. Idealerweise platziert man ihn luftig, das beugt Pilzkrankheiten vor.
Tipp: Verzichten Sie auf Rindenmulch! Er macht den Boden sauer und Lavendel mag es lieber alkalisch. Stattdessen kann man mit weissem Sand mulchen – das sieht nicht nur schön aus, sondern sorgt auch für viele Blüten.
Um aus einer Pflanze ganz viele zu machen, kann man den Lavendel durch Stecklinge vermehren. So funktioniert es:
Wie viele andere Kräuter verholzt auch der Lavendel, wenn er nicht regelmässig geschnitten wird. Um das zu vermeiden, schneidet man ihn im Frühling - Lavendel nie im Herbst schneiden -, wenn kein Frost mehr zu erwarten ist, um etwa zwei Drittel zurück, nach der Blüte nochmals um ein Drittel. So bleibt er schön kompakt, blühfreudig und eine Wonne fürs Auge und die Nase.
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