07.10.2024
Ab Oktober werden die Nächte länger und kälter. Höchste Zeit den Garten auf die kalte Jahreszeit vorzubereiten. Unsere Fachspezialisten beraten Sie gerne und zeigen Ihnen, wie Sie Ihre grünen Lieblinge am besten schützen.
Lassen Sie im Herbst das Laub im Garten liegen. Räumt man die Blätter weg, gefriert der Boden schneller durch. Auch Mulchen hilft. Schichten Sie das Laub etwa 10 bis 20 Zentimeter über empfindliche Pflanzen. Dann legen Sie etwas Reisig darauf, damit die Winterstürme die Blätter nicht wegtragen.
Noch ein Tipp: Pflanzen in Gefässen, die im Freien überwintern, werden besonders von abrupten Temperaturwechseln überfordert. Daher empfehlen wir einen schattigen Überwinterungsstandort zu wählen, mindestens ohne Wintermorgensonne.
Verwenden Sie möglichst luftdurchlässige Materialien. Vliese schützen die Pflanzen vor eisigen Winden, im Gegenzug funktionieren sie wie ein Treibhaus. Deshalb sollte man das Grün nicht bereits im September einpacken, sondern erst, wenn die erste Frostperiode angesagt ist.
In jedem Fall die Pflanze. Das Gefäss ist entweder frosthart oder nicht. Bei den Pflanzen hingegen schon. Eine bestimmte Pflanze kann an einem Standort winterhart sein und unmittelbar daneben erfrieren. Das Einpacken hilft, das Risiko des Winterschadens bei sensiblen oder exponierten Pflanzen zu reduzieren.
Pflanzen in Gefässen sind empfindlicher auf tiefe Temperaturen, als Stauden, die vom Erdreich geschützt sind. Positionieren Sie die Kübel im Winter absonnig, damit die Wintersonne die oberirdischen Triebe nicht aktivieren kann. Um die Frosteinwirkung auf Gefässe zu minimieren, sollten sie im Winter an eine geschützte Stelle hinter Mauern oder Hecken gerückt werden.
Um sie vor Nässe und damit vor Fäulnis zu bewahren. Im Winter trocknet das Zentrum der Gräser schlecht ab und die Gräser sterben in der Mitte ab. Hochbinden verhindert dieses Malheur. Die Methode empfiehlt sich für alle Arten, Zwerggräser ausgenommen.
Immergrüne Laubgehölze, die ursprünglich aus fernen Ländern stammen. Z.B. Glanzmispeln, Duftblüten oder Portugiesischen Lorbeer etc. Ein Vlies schützt das Blattwerk vor dem Wind und der Wintersonne. Dadurch wird die Wasserverdunstung gehemmt. Die Pflanzen geraten weniger schnell in Not. Denn im gefrorenen Boden können sie kein Wasser aufnehmen.
Auf jeden Fall – insbesondere immergrüne Pflanzen in Gefässen. Sie sind auch im Winter auf unsere Wasserversorgung angewiesen. Dasselbe gilt für die anderen Topfkulturen, die längeren Trockenphasen ausgesetzt sind. Wichtig: Immer nur an milden, frostfreien Tagen wässern. Sonst können die Wurzeln das Wasser nicht aufnehmen.
Wintergrüne und immergrüne Stauden und Gräser leiden, wenn auf frostige Nächte sonnige Wintertage folgen. Die Wintersonne aktiviert die oberirdischen Triebe,
diese beginnen Wasser zu verdunsten, können aber keines nachziehen, da der Boden gefroren ist. In der Folge vertrocknen die Pflanzen. Immergrüne wie Schleifenblume (Iberis), Lavendel (Lavandula) und Palmlilie (Yucca) sind daher dankbar für eine Wassergabe nach andauerndem Frost.
Gewächse aus den Tropen, etwa Tempelblumen, leiden bereits bei +10°C. Der Grossteil der Südländer verträgt Kälte um +5 bis +6 °C. Fällt das Thermometer darunter, wird es für sie eng. Das ist meist im Oktober der Fall. Sie können sie beispielsweise in Zelten warm halten. Diese taugen für Palmen, Olivenbäume und Lorbeerbäumchen – aber nicht für Zitrusgewächse und Enziansträucher. Für diese ist die Luftfeuchtigkeit zu hoch, die sich unter dem Kunststoffdach ansammelt.
Idealerweise kann man Solanum, Zitrus, Oleander, Agaven etc. einen Standort in einem ungeheizten, eher schattigen Wintergarten anbieten. Dort herrschen ideale Temperaturen um die +5 °C. Blühende Exoten werden vor dem Umzug zurückgeschnitten: ausgenommen der Oleander. Danach werden sie mit biologischem Winteröl behandelt. Unter dem feinen Film ersticken Läuse und andere Parasiten. Wichtig ist auch die Belüftung. Zelte und Wintergärten sollten täglich gelüftet werden, damit sie sich nicht zu sehr aufheizen und die Feuchtigkeit in der Luft nicht zu hoch wird.
Das Laub der meisten Zwiebelpflanzen ist bereits eingezogen. Die Madonnenlilie ist aber wintergrün, sodass sie vor Sonne und Wind mit Tannenreisig geschützt werden muss. Bei allen Zwiebelpflanzen ist im Winter auf ein gutes Ablaufen der Niederschläge zu achten, denn Staunässe führt zu Fäulnisschäden.
Wintergrüne Stauden wie Blaukissen (Aubretia), Bergenie (Bergenia) oder Purpurglöckchen (Heuchera) sollten Sie nicht abdecken oder nur in besonderen Frostperioden schützen. Hier ist die Gefahr von Fäulnis und Pilzbefall höher einzuschätzen als Frostschäden.
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