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Brauchen meine Pflanzen wirklich Dünger?

16.06.2025

Ob prachtvolle Blüten, gesundes Gemüse oder dichter Rasen – widerstandsfähige Pflanzen brauchen mehr als nur Wasser und Sonne. Wie wir Menschen auf Nährstoffe angewiesen sind, benötigen auch Pflanzen eine ausgewogene Ernährung, um gesund zu wachsen und sich gegen Krankheiten zu wehren.

Dünger ist ein oft vernachlässigter Bestandteil: Er ergänzt die Nährstoffe, die oft fehlen. Moderne Dünger sind dabei nicht mehr umweltschädlich wie früher – sie sind heute pflanzengerecht, nachhaltig und fördern sogar das Bodenleben.

Dünger ist jedoch nicht gleich Dünger. Ob organisch oder mineralische Produkte – die Unterschiede sind vielfältig. In diesem Beitrag erklären wir die Begriffe rund um die Pflanzenernährung und zeigen, was Sie dabei beachten sollten.

Wie wir Menschen auf Nährstoffe angewiesen sind, benötigen auch Pflanzen eine ausgewogene Ernährung.
Wie wir Menschen auf Nährstoffe angewiesen sind, benötigen auch Pflanzen eine ausgewogene Ernährung.
 
 

3 typische Missverständnisse beim Düngen – und wie man sie vermeidet

1. Gar nicht düngen – Pflanzen verhungern lassen

Ein häufiger Irrtum ist, dass im Bio-Garten nicht gedüngt werden sollte. Dabei setzt doch gerade die biologische Pflege ausgewogen ernährte Pflanzen voraus. Ohne vorausschauende und umsichtige Düngung werden Pflanzen anfälliger und die Entwicklung stockt.

2. Zu viel düngen – mehr ist nicht besser

Zu viel des Guten schadet den Pflanzen genauso wie uns Menschen. Die Überdüngung sowie einseitige Nährstoffgaben sind das Gegenteil einer ausgewogenen Ernährung.

3. Einseitig düngen – nur auf Stickstoff setzen

Hornspäne enthalten vor allem Stickstoff, Kompost viel Phosphor jedoch nur wenig mineralische Spurenelemente. Die passende Ergänzungsdüngung ist daher wichtig.

Pflanzen in Gefässen benötigen regelmässigere Düngungergaben als ihre Artgenossinnen im Freiland. Alles, was Früchte oder Knollen produziert, benötigt als Starkzehrer eine grosszügigere Nährstoffversorgung. Wichtig ist, nicht zu viel und nicht zu wenig - genauso wie bei unserer eigenen Ernährung. Wenn wir Menschen uns auf eine Bergtour begeben, sehen wir eine andere Ernährung vor, als wenn wir den ganzen Tag am Schreibtisch sitzen. Pflanzen, welche im Hochsommer viele Früchte und Blüten produzieren, befinden sich quasi auf einer „Bergtour“. Der Nährstoffbedarf von Zimmerpflanzen ist eher mit jenem von Menschen an einem Schreibtischtag zu vergleichen.

Dünger ist nicht giftig - auch für Gemüse und Kräuter braucht es keine Spezialdünger. Viel wichtiger als Spezialdünger ist die bedarfsgerechte Düngung abhängig der individuellen Pflanzenleistung.

Ist Dünger giftig? Wer bedarfsgerecht düngt, hat nichts zu befürchten – und tut seinen Pflanzen und dem Boden etwas Gutes.
Ist Dünger giftig? Wer bedarfsgerecht düngt, hat nichts zu befürchten – und tut seinen Pflanzen und dem Boden etwas Gutes.
 

Dünger und Bodenhilfsstoffe von A bis Z:

Biologische Dünger

Biologisch zu klassifizieren ist bei Gartenprodukten nicht eindeutig. Die Bezeichnung "Bio” ist nicht “geschützt” und wird daher häufig für vereinfachende Marketingzwecke missbraucht. Biologisch sagt zum Beispiel nichts über Giftigkeit aus. Denken Sie an Schalgengift: Absolut biologisch, jedoch supergiftig. Auch biologische Produkte können abhängig von deren Anwendung umweltschädigend sein. Aus all diesen Gründen gibt es keine Zertifizierung für die Bezeichnung Bio. Es gibt lediglich Zulassungen von Pflanzenschutzmitteln für den biologischen Landbau, z.B. die EU Ökoverordnung oder FiBL. Grundsätzlich ist der Begriff “Bio” jedoch nicht geschützt, solange keine irreführenden Aussagen gemacht werden.

Blattdünger

Sie sind eine Sonderform des Flüssigdüngers. Um ihre Wirkung zu entfalten, werden Blattdünger direkt aufs Laub der Pflanze gesprüht. Gerade zum Beheben von akutem Mangel einzelner Spurenelemente oder wenn die Nährstoffaufnahme über die Wurzeln behindert ist, macht die Blattdüngung Sinn, darf aber nicht als Ersatz für die Bodendüngung missverstanden werden.

Bokashi

Bokashi ist eine Methode zur Fermentation organischer Abfälle. Der Begriff stammt aus dem Japanischen und bedeutet so viel wie «fermentiertes Allerlei».

Im Unterschied zum klassischen Kompostieren läuft bei Bokashi kein Verrottungsprozess, sondern eine anaerobe Fermentation ab – also ohne Sauerstoff und mithilfe sogenannter effektiver Mikroorganismen (EM). Als Endprodukt entsteht nährstoffreicher Dünger.

Ausgangsstoffe sind Küchenabfälle aller Art, auch Gekochtes oder Zitrusfrüchte. Selbst Milchprodukte und Fleisch werden von den Mikroorganismen verwertet – allerdings solltest du auf diese besser verzichten, denn sie können Ungeziefer anlocken. Auch Papier und Holzreste solltest du nicht verwenden, da ihr Anteil an Kohlenstoff sehr hoch ist und es sehr lange dauert, bis sie zersetzt sind.

Die zerkleinerten Abfälle werden schichtweise in einen luftdichten, speziellen Bokashi-Eimer gegeben, mit EM versetzt und leicht angedrückt. Der Eimer bleibt verschlossen – so beginnt die Fermentation. Alle paar Tage kann der Bokashi-Saft, ein nährstoffreicher Flüssigdünger, abgezapft werden. Nach 2 bis 3 Wochen ist die Fermentation der Bokashi-Masse beendet. Diese wird nicht direkt in Beete gegeben, sondern muss noch ein paar Wochen im Boden nachreifen – dann ist sie ein idealer Dünger und Bodenverbesserer.

Effektive Mikroorganismen

Effektive Mikroorganismen (EM) gehören zur Gruppe der Pflanzenstärkungsmittel und sind eine Mischung aus verschiedenen natürlich vorkommenden Mikroorganismen – hauptsächlich Hefen, Milchsäure- und andere Bakterien. Im Gartenbau werden sie gezielt eingesetzt, um biologische Prozesse zu fördern und zu stabilisieren, zum Beispiel zur Bodenverbesserung, bei der Kompostierung oder im Pflanzenschutz.

Flüssigdünger

In Analogie zur Ernährungspyramide bei Lebensmitteln entspricht der Flüssigdünger dem Schockoriege als kurzfristiger Energieschub als Ergänzung und Unterstützung der Grundnahrung. Sie bestehen aus einzelnen, reinen Mineralien oder einem Nährstoff-Mix, die dem Giesswasser beigemischt werden. Es gibt organische und mineralische Varianten – erstere basieren auf natürlichen Rohstoffen wie Pflanzenextrakten oder Kompostauszügen, letztere auf chemisch hergestellten Nährstofflösungen. Im Vergleich zu festen Düngern wirkt er schneller, da die Nährstoffe direkt von den Wurzeln oder Blättern aufgenommen werden. Allerdings hält die Wirkung kürzer an, deswegen müssen sie in kürzerer zeitlicher Abfolge angewendet werden.

Gründüngung

Als Gründüngung bezeichnet man eine natürliche Methode zur Bodenverbesserung, bei der bestimmte Pflanzen gezielt angesät und anschliessend in den Boden eingearbeitet werden. Diese Pflanzen, meist Leguminosen (z. B. Klee, Lupinen), Kreuzblütler (z. B. Senf) oder Gräser lockern den Boden mit ihren Wurzeln, schützen vor Erosion und unterdrücken Unkraut. Zudem reichern viele Gründüngungspflanzen den Boden mit Nährstoffen an, insbesondere Stickstoff, den Leguminosen aus der Luft binden. Nach dem Untergraben verrotten sie und verbessern die Humusbildung sowie die Bodenstruktur. Dadurch wird die Fruchtbarkeit erhöht, ohne dass zusätzliche Düngergaben notwendig sind.

Kompost

Kompost ist das Endprodukt der Zersetzung organischer Materialien durch Mikroorganismen, Pilze und Bodenlebewesen wie Kompostwürmer. Durch diesen natürlichen Rotteprozess werden die pflanzlichen und teils tierischen Abfälle in kostbaren Dünger und Bodenverbesserer verwandelt. Die Qualität des Komposts hängt von der Vielfalt der Ausgangsmaterialien sowie der Temperaturführeung während des Rotteprozesses ab. Entscheidend ist das Verhältnis von Kohlenstoff (C) zu Stickstoff (N). Weitere Infos zum Thema Kompost.

Langzeitdünger

Diese Düngerform gibt ihre Nährstoffe über einen längeren Zeitraum hinweg kontinuierlich ab. Langzeitdünger wirkt träge, dafür jedoch kontinuierlich und wird weniger ausgewaschen. Langzeitdünger enthält entweder umhüllte Granulate, die sich langsam auflösen, oder organische Substanzen, die durch Mikroorganismen zersetzt werden müssen. Dadurch wird die Pflanze über Wochen oder sogar Monate gleichmässig versorgt, ohne dass ein häufiges Nachdüngen erforderlich wird. Besonders empfehlenswert ist Langzeitdünger für Pflanzen in Gefässen: Trotz der regelmässigen Wassergaben werden die Nährstoffe der Langzeitdünger weniger ausgewaschen.

Mineralische Dünger

Sie bestehen aus anorganischen, entweder industriell hergestellten oder aus dem Bergbau gewonnenen Produkten. Ihre Nährstoffe enthalten sie in Form von Salzen (Kationen und Anionen), oft in genau abgestimmten Verhältnissen. Die Salze lösen sich im Bodenwasser auf und stehen den Pflanzen sofort und temperaturunabhängig zur Verfügung. Wegen dieser schnellen Wirkung eignen sich mineralische Dünger besonders für akuten Nährstoffbedarf sowie in der kalten Jahreszeit. Allerdings bergen sie auch Risiken wie Überdüngung oder Auswaschung, was die Umwelt belasten kann. Ganz ohne mineralische Komponente geht es jedoch insbesondere in Bezug auf Spurenelemente nicht.

Mykorrhiza

Der Begriff “Mykorrhiza“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet „Pilzwurzel“. Damit wird die symbiotische Partnerschaft aus Pilzen und Pflanzen im Boden bezeichnet. Diese Partnerschaft ist für beide von Vorteil: der Pilz fördert das Wachstum der Pflanze und erhält im Gegenzug Zucker. Zudem erhalten die Pflanzen einen besseren Zugang zu Nährstoffen - vor allem Phosphor und Stickstoff – werden robuster gegen Stressfaktoren wie Trockenheit, Salz oder Schadstoffe und widerstandsfähiger gegenüber Krankheiten und Schädlingen. Speziell auf ausgelaugten Böden können Produkte mit Mykhorriza-Pilzen wieder für mehr Vitalität sorgen.

Nährstoffe: Makronährstoffe

Diese Nährstoffe benötigt die Pflanzen in relativ grossenausgewogener Mengen für ihr Wachstum. Es gibt 6 Makronährstoffe:

  • Stickstoff (N)
    Er ist der Motor des Pflanzenwachstums und fördert das Stängel- und Blattwachstum. Als Baustein von Chlorophyll und er an der Photosynthese beteiligt.

  • Phosphor (P)
    Diesen Makronährstoff benötigt die Pflanze für die Wurzelbildung sowie die Blüten- und Fruchtentwicklung. Zudem beeinflusst Phosphor den Stoffwechsel sowie den Energiehaushalt.

  • Kalium (K)
    Stärkt die Zellwände, reguliert den Wasserhaushalt und erhöht die Widerstandsfähigkeit der Pflanze gegen Krankheiten und Frost.

  • Calcium (Ca)
    Es stabilisiert das Pflanzengefüge sowie die Zellteile. Zudem beeinflusst es die Qualität der Ernte und die Struktur des Bodens.

  • Magnesium (Mg)
    Als zentraler Bestandteil von Chlorophyll ist Magnesium unerlässlich für die Photosynthese.

  • Schwefel (S)
    Er ist essenzieller Baustein für schwefelhaltige Aminosäuren und damit wichtig für die Bildung von Eiweissen, Vitaminen und Enzymen.

Nährstoffe: Mikronährstoffe

Diese Spurenelemente benötigt die Pflanze nur in geringen Mengen. Für ein gesundes Wachstum, den Stoffwechsel und die Widerstandskraft spielen sie aber trotzdem eine wichtige Rolle. Dazu gehören: 

  • Eisen (Fe)
    Wichtig für die Chlorophyllbildung und den Sauerstofftransport. Eisenmangel führt zu Blattvergilbung (Chlorose).
  • Mangan (Mn)
    Aktiviert Enzyme bzw. ist Bestandteil dieser und beeinflusst damit den pflanzlichen Stoffwechsel.
  • Zink (Zn)
    Zink fördert das Wachstum der Pflanze und ist an vielen enzymatischen Reaktionen mitbeteiligt.
  • Kupfer (Cu)
    Notwendig für die Bildung vieler Enzyme und die Stabilität des Pflanzengewebes.
  • Bor (B)
    Reguliert die Zellteilung, die Blüten- und Wurzelbildung und unterstützt die Stabilität der Zellwände.
  • Molybdän (Mo)
    Sorgt dafür, dass Stickstoff aufgenommen und verstoffwechselt werden kann.


Wichtig ist, dass alle Nährstoffe im richtigen Verhältnis vorhanden sind. Hier kommt das Gesetz des Nährstoffminimums nach Justus v. Liebig ins Spiel. Es besagt, dass die Pflanze ihr Wachstum nach demjenigen Nährstoff richtet, der im Verhältnis zum Bedarf am wenigsten vorhanden ist.

Organische Dünger

Diese Arten von Dünger bestehen aus pflanzlichen oder tierischen Materialien. Sie enthalten die Nährstoffe in gebundener Form, die erst durch Bodenmikroorganismen zersetzt und für die Pflanzen verfügbar gemacht werden müssen. Dadurch setzt die Düngewirkung verzögert ein. Beispiele für organischen Dünger sind Kompost, Mist, Hornspäne, Guano oder Pflanzenjauchen. Sie sind besonders empfehlenswert, da sie die Bodenfruchtbarkeit und das Bodenleben langfristig fördern und das Risiko der Nährstoffauswaschung geringer ist als bei mineralischen Düngern. Ihre Wirkung ist temperaturabhängig.

Organisch-mineralischen Dünger

Bei diesem Mischdünger sind organische Dünger mit mineralischen Nährstoffen angereichert. Dadurch vereint er die Vorteile beider Düngerarten: Die organischen Bestandteile verbessern die Bodenstruktur und fördern das Bodenleben, während die mineralischen Nährstoffe eine schnelle Verfügbarkeit für die Pflanzen sowie die Versorgung mit Spurenelementen gewährleisten. Solche Dünger bestehen oft aus Kompost, Hornmehl oder Vinasse, angereichert mit mineralischen Stickstoff-, Phosphor- oder Kaliumverbindungen.

Pflanzenbrühen

Pflanzenbrühen sind konzentrierte Pflanzenauszüge, die durch das Kochen oder Ziehenlassen von Pflanzenteilen in Wasser hergestellt werden. Sie enthalten wertvolle Inhaltsstoffe, die als natürlicher Dünger oder Pflanzenschutzmittel im Garten eingesetzt werden. Im Gegensatz zur Pflanzenjauche werden Brühen gekocht oder erhitzt, während Jauchen durch Gärung entstehen. Zudem wirken Brühen meist stärkend oder schützend, während Jauchen vor allem als Dünger eingesetzt werden. Typische Pflanzen sind der Schachtelhalm (er ist reich an Kieselsäure, stärkt Pflanzen und schützt vor Mehltau), Knoblauch und Zwiebeln (sie vertreiben Schädlinge wie Blattläuse und Milben) und Rainfarn (er hilft gegen saugende Insekten und bei Pilzbefall).

Pflanzenjauche

Eine Pflanzenjauche ist ein flüssiger, natürlich hergestelltes Pflanzenstärkungsmittel, teilwiese mit Düngereigenschaften, der durch das Vergären von Pflanzenteilen in Wasser entsteht. Während des Gärprozesses werden Nährstoffe wie Stickstoff, Kalium und Spurenelemente aus den Pflanzen freigesetzt und stehen dann als kräftigende Düngelösung zur Verfügung. Typische Pflanzen für Jauchen sind Brennnesseln (sie sind sehr stickstoffreich und sorgen für kräftiges Wachstum), Beinwell (dank seines hohen Kaliumgehalts ist er gut für die Blüten- und Fruchtbildung) und Schachtelhalm (mit seinem hohen Kieselsäuregehalt stärkt er Zellwände gegen Pilzkrankheiten).

Pflanzenkohle

Unter Pflanzenkohle versteht man ein karbonisiertes Material, das durch Pyrolyse – also die Erhitzung organischer Pflanzenreste unter Sauerstoffausschluss – entsteht. Sie besteht überwiegend aus Kohlenstoff und hat eine poröse Struktur. Durch ihre enorme Oberfläche kann Pflanzenkohle Wasser und Nährstoffe speichern, die sie nach und nach an die Pflanzen abgibt. Gleichzeitig fördert sie das Bodenleben, da Mikroorganismen in den feinen Poren ideale Lebensbedingungen finden. Dies führt zu einer langfristigen Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit, besonders gemischt mit Kompost, was in Kompination TerraPreta ergibt.

Zudem bindet Pflanzenkohle Schadstoffe und verhindert das Auswaschen von Nährstoffen ins Grundwasser. Ein weiterer Vorteil ist ihre Langlebigkeit. Während andere organische Stoffe wie Kompost oder Mulch mit der Zeit verrotten, bleibt Pflanzenkohle über Jahrzehnte stabil im Boden. Dadurch trägt sie auch aktiv zur Kohlenstoffspeicherung bei und kann helfen, CO₂ aus der Atmosphäre langfristig zu binden – ein Vorteil im Kampf gegen den Klimawandel.

Trichoderma

Trichoderma ist ein pflanzenstärkender Nützlingspilz und bekannt dafür, dass er Pflanzen und Bäumen zu einer höheren Stresstoleranz verhilft, sie vitaler macht und Pilzerkrankungen vorbeugt. Er wächst zwischen die Zellschichten der Wirtswurzel und regt dort die Produktion von Botenstoffen wie Salicylsäure an – deren Abkömmlinge spielen eine zentrale Rolle im pflanzlichen Abwehrsystem, wenn es um die Gegenwehr von Schadpilzen geht. Trichoderma hält sich vorzugsweise in den obersten 20 bis 30cm des Bodens auf, präimmunisiert die Pflanze gegenüber Schadpilzbefall und ernährt sich von totem organischem Material und/oder Hyphen von Schadpilzen.

Grundsätzlich gilt bei Trichoderma: Besser kleinere Mengen oft anwenden als eine grosse Menge auf einmal. Damit wird das Ziel erreicht, über einen längeren Zeitraum die Pflanze und insbesondere deren Wurzeln gleichmässig zu besiedeln sowie eine stabile Population aufrecht zu erhalten. Eine Anwendung im Herbst wappnet vom Sommer geschwächte Pflanzen und Rasenflächen vor etwaigem Schadpilzbefall. Im Oktober ausgebracht, kann sich Trichoderma erfolgreich etablieren und überwinternde Schadpilze verdrängen, sobald diese mit der herbstlichen Feuchtigkeit ebenfalls geeignete Bedingungen vorfinden.

Volldünger

Enthält ein Dünger die Elemente Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K), wird er als Volldünger bezeichnet. Er kann in flüssiger wie fester Form ausgebracht werden.  

Was ist Pflanzenstärkung?

Weniger Krankheiten, gesünderes Wachstum und ein blühender Garten ohne Chemie? Pflanzenstärkungsmittel machen’s möglich! Diese natürlichen Helfer stärken die Abwehrkräfte Ihrer Pflanzen von innen heraus – ganz ohne Nebenwirkungen. Erfahren Sie, wie Sie mit regelmässiger und gezielter Anwendung Ihre grünen Lieblinge widerstandsfähiger gegen Schädlinge und Krankheiten machen – und warum Pflanzenstärkung der Schlüssel zu einem gesunden, lebendigen Garten ist.

Ähnlich wie bei der Ernährungspyramide für uns Menschen stehen Pflanzenstärkungsmittel ganz oben. Das heisst: Sie helfen der Pflanze nur dann wirklich, wenn die Grundlage – also Boden, Wasser und Nährstoffe – stimmt. Pflanzenstärkungsmittel unterstützen auf drei Arten:

  • Sie erhöhen die pflanzeneigene Widerstandsfähigkeit.
  • Sie fördern die Bewurzelung, das Pflanzenwachstum, die Blüten- und Fruchtbildung.

  • Sie fördern das Bodenleben und damit eine bessere Wasser- und Nährstoffaufnahme.

Dadurch entstehen vitalere, widerstandsfähigere Pflanzen, die besser mit Umwelteinflüssen zurechtkommen – was den nachträglichen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln oft überflüssig macht. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen diesen Formen:

  • Organische Mittel wie Jauchen, Tees, Brühen, Huminsäuren, Kompost-, Algen- und Pflanzenextrakt.

  • Anorganische Mittel wie Gesteinsmehle.

  • Mikrobielle Pflanzenstärkung zum Beispiel Trichoderma- oder Mykorrhiza-Pilze, Bodenbakterien oder effektive Mikroorganismen.

  • Homöopathische Mittel enthalten die Wirkstoffe in stark reduzierter Form.


Die Pflanzenstärkungsmittel sind im Fachhandel mittlerweile anwendungsfertig verfügbar und werden entweder übers Blatt gesprüht angewandt, gestäubt oder im Wurzelbereich ausgegossen. Entscheidend für den Erfolg ist die wöchentliche Anwendung.

Für starke Pflanzen: Effektive Mikroorganismen fördern Wurzelgesundheit und Bodenleben.
Für starke Pflanzen: Effektive Mikroorganismen fördern Wurzelgesundheit und Bodenleben.
 
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